Tag 10 - Ziele setzen, aber bitte mit Herz

Gestern habe ich ja davon geschrieben, wie es ist, wenn man 100000 Ideen hat, und nicht weiss, wie wo was wieso zuerst machen. Und dass man oft Sachen macht, nur weil man sie kann, aber nicht, weil sie einen erfüllen.

Also mir ging es seit einem Jahr so. Bis zu meinem Entschluss, nur noch auf mein Herz zu hören. Ich hatte soooooo viele Ideen und hätte am liebsten mit allem gleichzeitig anfangen. Ich habe auch alles in Angriff genommen, aber nur so irgendwie und ohne wirkliches Ziel vor Augen. Kurz vor Schluss habe ich dann immer abgebrochen. Und ich weiss nicht mal genau warum. Naja, doch. Ich weiss es ganz genau. Keine Selbstverarsche mehr, Caro. Also, ich habe auf die Stimmen in meinem Kopf gehört, die mir sagten, "das schaffst du nicht", "das braucht doch keiner" usw. Ihr wisst, was ich meine. Und es war auch Angst vor dem Unbekannten. Angst davor, erfolgreich zu sein. Angst, meine Comfort Zone zu verlassen. Angst, zu mir und meinen Ideen zu stehen. Der Durchbruch ist mir ja bisher mit meinen Projekten nicht geglückt. Aber wie auch, ich habe ja immer abgebrochen. 😅   Ein Teufelskreis.

Das waren meine Projekte:

  • Da gab es die Plattform für Fashion Design Newcomer, die ihnen helfen sollte, einen Produzenten zu finden und sie über die Do's & Don'ts in bei der Labelgründung aufklärt.
  • Dann wollte ich dazu auch noch ein Buch machen
  • Da gab es die Idee, Maßhemden zu machen. Ich hatte bereits einen zuverlässigen Produzenten, Stoffe ausgesucht und Labels fertig.
  • Dann wollte ich es im T-Shirt Business versuchen, um mir nebenbei passives Einkommen zu generieren
  • Dann wollte ich auf einmal wieder einen Job in der Modebranche, Nummer sicher und so ;)
  • Ach und Psychologie studieren wollte ich auch noch. Hatte mich auch letztes Jahr beworben
  • Ich wollte bloggen und
  • Ich wollte ein Buch über die Beziehung mit meinem narzisstischen Ex Mann schreiben und wie ich es geschafft habe, mein Leben zu retten und es in ein glückliches umzuwandeln
Uff....... Ich habe alles angefangen und immer wieder gestoppt. Auch das Buch, an dem ich jetzt dran bin. Aber das steht ja in meinem ersten Post. Also das mit Psychologie hatte sich wenigstens von alleine erledigt, weil ich nicht zugelassen wurde. Aber der Rest? Ich wollte alles machen und am liebsten gleich und sofort. Ich wäre am liebsten in drei Monaten mit allem fertig gewesen. Aber ich stand mir immer selber im Weg.

Mitte Juli diesen Jahres hatte ich echt ein Tief, weil ich mich so lost gefühlt habe. Ich fühlte mich wie ein Maulwurf, der buddelt und buddelt und den Weg nach draussen nicht findet. Aber ich fühlte, dass ich schon kurz unter der Oberfläche bin und diese bald durchbreche. Es fehlt nicht mehr viel. Also kam mir die Erkältung gerade recht und ich hatte Zeit, mich mit mir zu befassen. Ich hörte Podcasts, Hörbücher, spielte kurz mit dem Gedanken 5000 USD in das Event diesen Dezember von Tony Robbins in Florida zu investieren, las das Buch von Kyle Cease und analysierte mich und alle Projekte selber. Ich versuchte draufzukommen, wieso ich immer wieder abbreche. Und es waren immer die selben Gründe - diese Stimmen in meinem Kopf:
  • Du kannst das nicht
  • Du hast keine Ahnung davon
  • Du weisst nicht, wie man ein Buch schreibt
  • Du musst erst einen Autorenkurs besuchen 
  • es gibt schon so viele Blogger, wer braucht dich denn da noch
  • Du bist doch mit deinem Label gescheitert willst du das nochmal riskieren?
  • Du schaffst das nicht
  • Das ist viel zu viel für dich alleine
  • Was werden nur die andern denken? Die finden das sicher alles blöd
Und Dank diesen  💩 Gedanken habe ich in einem Jahr gar nix auf die Reihe gebracht, was mein Herz betrifft. Ich hatte Angst, rauszugehen. Ich hatte Angst, zu mir zu stehen. Und ich hatte keine Ahnung von Ziele setzen. Und bis vor zwei Wochen auch keine Ahnung von meiner Vision, von dem, was mein Herz zum hüpfen bringt. Ich war der Maulwurf, der buddelt. Eigentlich süss, ne, so ein Maulwurf. Aber von süss allein geht's auch ned weiter. 

Um jetzt zum Thema des Post zu kommen: ZIELE.

Voll easy, wenn man weiss, wie. Jonathan Reid schreibt das ganz gut in seinem Buch "Goal Setting - how to set & achieve personal goals". Und auf einmal habe ich gemerkt, dass ich viele Sachen gemacht habe, weil ich sie konnte, und nicht, weil ich sie wollte. Weil ich sicher war. Weil ich wusste, WIE man es macht. Ich bin sicher in der Modebranche und fit mit Maßhemden, in das T-Shirt Biz habe ich mich eingearbeitet anhand von zwei e-Kursen. Die Bewerbungen für feste Jobs basierten eher auf Druck von außen und aufgrund der Angst, kein Geld mehr zu haben. Das WIE war da aber das WARUM fehlte total. 

Und manche Dinge mache ich jetzt ja. Ich schreibe das Buch, weil es so laut in mir ruft. Auch wenn ich keinen Peil hatte, wie. Aber wenn man einfach macht, dann flutscht es. Scheiss auf die Angst & Stimmen. Ich kombiniere mein Wissen aus dem T-Shirt Biz mit meinen Modekenntnissen und dem Wunsch, Frauen bei der Reise zu sich selbst zu helfen.

Auch beim Ziele setzen ist die Basis die eigene, persönliche Vision. Das Herz. Und anhand derer wusste ich, was ich machen will und was nicht. (Post Tag 3Also ich habe meine Vision und jetzt kann ich meine Vision in Ziele runterbrennen und diese wiederum in Milestones und diese wieder in Deadlines. Man braucht Deadlines, um den eigenen Fortschritt zu messen. Ich habe jetzt erst mal die Ziele für mein Buch habe ich mir folgende Deadlines gesetzt:

Fertig bis 31.12.2017 und jede Woche bis 28.09.2017 10'000 Wörter. Danach einen Lektor suchen und Vermarktungsmöglichkeiten checken.... yeah go go go ! :-)

Mehr könnt ihr im Buch von Jonathan Reid nachlesen. ich finde, es lohnt sich, das zu machen. Denn alle erfolgreichen Brains reden ja immer davon, Ziele zu setzen. Für mich sah das bisher so aus, dass ich mir ein Ziel aufgeschrieben habe: Buch schreiben z. Bsp. Aber das wars auch schon. Ohne Fahrplan. Ohne Deadline. Ohne Warum.

Mit diesem Wissen aus diesem Büchlein habe ich auf einmal den Überblick, einen Fahrplan und weiss was ich bis wann zu machen habe und warum. Kein Gebuddel mehr. Wäre im Winter eh etwas schwierig, wenn alles gefroren ist ;-) 

Jetzt kann ich auch mit dem Satz "Where Focus goes, energy flows" von Tony Robbins was anfangen.

Prioritäten setzen und auf EINS fokussieren. Eins nach dem anderen. Und immer auf das Herz hören, ob es wirklich mit der eigenen Vision übereinstimmt.

An dieser Stelle passt es auch wieder einmal, mit einem philosophischen Zitat von Winston Churchill abzuschliessen:

"You will never reach your destination if you stop and throw stone at every dog that barks"


In diesem Sinne, gute Nacht
Caro


PS: Mein nächstes Ziel ist das Bett 😋







Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Tag 136 - mein Vertrag mit mir selbst

Tag 42 - Wie erkenne ich den Unterschied zwischen Angst & Überlastung?

Tag 76 - Ab aus dem Urlaub